Zukunft des Berufsbilds Fischer
für den Sea Ranger MV e.V.
Martin Schlockwerder
Sea Ranger MV e.V.
Unsere Herausforderung besteht darin, die Attraktivität und die gesellschaftliche Relevanz des Berufsbilds "Küstenfischer" zu steigern.
Die Organisation
Leider haben die Mengen an Fisch, die ein Fischer heute fangen kann und darf, deutlich abgenommen. Um den Beruf des Küstenfischers dennoch attraktiv zu halten, Nachwuchs zu gewinnen und ein Aussterben dieses jahrhundertealten Berufes zu vermeiden, wird seit Oktober 2023 in MV mit Förderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern erstmalig in eine Zusatzausbildung zum „Fachwirt Fischerei und Meeresumwelt“ angeboten.
Als „Sea Ranger“ werden diese Fischer ab Juni 2024 Projekte in den Bereichen Umweltschutz, Fischereitechnik und Tourismus durchführen und hierfür eine Aufwandsentschädigung erhalten.
Website:
Die Challenge
"Wie kann die Attraktivität des Berufsbilds Küstenfischer so erhöht werden, dass vor allem junge Menschen (wieder) ihre berufliche Zukunft in der Fischerei sehen."
Hintergrund
Der Verein Sea Ranger MV e.V., gegründet von elf Fischern aus Mecklenburg-Vorpommern, ist der Träger der staatlich anerkannten Zusatzausbildung zum Fachwirt für Fischerei und Meeresumwelt. Diese Ausbildung wurde entwickelt, um Küstenfischern neue Perspektiven und Einkommensmöglichkeiten zu bieten, da der reine Fischfang aufgrund sinkender Fischbestände und strenger EU-Quoten nicht mehr ausreicht.
Als „Sea Ranger“ sollen die Fischer ab Juli 2024 Projekte in den Bereichen Umweltschutz, Fischereitechnik und Tourismus durchführen und hierfür eine Aufwandsentschädigung erhalten. Diese neue Rolle als „Förster des Meeres“ verbindet traditionelle Fischereikompetenzen mit modernen Anforderungen an Umwelt- und Naturschutz.
Problemkreise
Wirtschaftliche Unsicherheit
Sinkende Fischbestände und EU-Quoten machen den reinen Fischfang unwirtschaftlich.
Nachwuchs-
mangel
Der Berufsstand ist stark überaltert und es fehlt an Nachwuchs.
Wenig Öffentlichkeitsarbeit
Die Küstenfischerei hat durch den Wegfall von Interessenvertretungen und Genossenschaften an Sichtbarkeit und Öffentlichkeitswirkung verloren.